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30. August 2023
Headhunter verraten, wie Tech-Wissen Ihre Karriere pusht
Künstliche Intelligenz kann Buchrezensionen schreiben, Werbeplakate erstellen, Anlagetipps geben. Es ist also nicht mehr nur für Tech-Experten wichtig, mit den Zukunftstechnologien umgehen zu können. Gerade Führungskräfte verschafften sich einen Vorteil, wenn sie bestimmte Tech-Kompetenzen nachweisen können. „Es findet eine technologische Aufrüstung statt, der sich kein Manager entziehen kann“, sagt Robert Kämper, Managing Director und Partner bei der Personalberatung Russell Reynolds. „Ich bin kein Techie“ sei keine Ausrede mehr.
Doch welches Tech-Know-how bringt Sie auf dem Arbeitsmarkt wirklich weiter? Top-Headhunter haben dem Handelsblatt verraten, auf welche fünf Skills sie bei Kandidaten am stärksten achten.
Wolfram Tröger ist Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) und leitet selbst eine Personalberatung mit Sitz in Frankfurt. Er sagt: Egal, aus welcher Branche jemand komme – wer keine Grundkenntnisse im Umgang mit verschiedenen KI-Tools habe, werde es in Zukunft schwer haben. „Gerade bei hoch qualifizierten und Führungskräften erwarte ich, dass sie einen Überblick über die wichtigsten Tools haben und sie zumindest schon einmal ausprobiert haben.“
Eine der größten Herausforderungen sei es, möglichst rasch zu beurteilen, ob ein Tool für die eigene Arbeit oder das Unternehmen sinnvoll ist – oder nicht. „Ich selbst bekomme pro Woche etwa 20 Werbemails zu HR-basierten Tech-Tools“, sagt Tröger. „Für jedes mache ich einen Schnellcheck, ob es ein Anwendungs-Case für mich ist oder nicht.“
Er habe beispielsweise immer ChatGPT und Google Bard geöffnet. „Da gebe ich dann sinngemäß ein:, Ich bin Personalberater und denke darüber nach, das Tool X einzusetzen. Liefert es mir qualifizierte Ergebnisse zum Thema Y?“ Das erwarte er auch von Kandidaten, die er an Unternehmen vermittele
Wie bewusst die Kandidaten mit KI-Tools umgehen, prüft er auch in seinen Vorstellungsgesprächen. Fragen, die er mit Hinblick darauf stellt: „Wenn Sie etwa ChatGPT nutzen, was geben Sie dort ein und was nicht? Geben Sie sich selbst bestimmte Datenschutzrichtlinien? Wie würden Sie Ihre Mitarbeitenden diesbezüglich briefen?“ Solche Gedanken müssten sich Topkandidaten aus allen Bereichen machen: Marketingexperten und Juristen genauso wie Personalberater.
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